EUIPO-Studie zeigt, dass junge Menschen mehr gefälschte Produkte kaufen

Das Amt für geistiges Eigentum der Europäischen Union EUIPO hat gerade die Ausgabe 2022 seines Jugendbarometers veröffentlicht, der das Verhalten junger Menschen im Alter zwischen 14 und 24 in Bezug auf Verletzungen des geistigen Eigentums untersucht.

 

Demnach gab mehr als die Hälfte (52 %) der befragten jungen Europäer an, im vergangenen Jahr absichtlich oder aus Versehen mindestens ein gefälschtes Produkt online gekauft zu haben. 37 % taten dies absichtlich. Die Ergebnisse zeigen einen bemerkenswerten Anstieg des Kaufs gefälschter Waren im Vergleich zur Ausgabe des Berichts 2019, als nur 14 % angaben, solche Waren absichtlich und 12 % unabsichtlich gekauft zu haben.


Laut EUIPO lässt sich ein solcher Anstieg jedoch durch die während der COVID-Pandemie beobachtete starke Zunahme des Online-Shoppings erklären. Bei den Produktkategorien sind Kleidung (17 %) und Schuhe (14 %) weiterhin die ersten Kategorien, bei denen die Befragten angaben, vorsätzlich Fälschungen gekauft zu haben. Bitte beachten Sie, dass der Bericht keine spezifischen Daten zu Sportartikeln enthält.

Wie in den vorherigen Ausgaben des Jugendbarometers 2016 und 2019 bleiben die „Kosten“ der Hauptfaktor, der die Jugendlichen dazu motiviert, absichtlich gefälschte Produkte zu kaufen: Tatsächlich gaben 48 % an, dass sie dies wegen der „Erschwinglichkeit“ oder des „billigeren Preises“ der Fälschungen getan hätten. Andere Faktoren waren u.a.: sich nicht darum zu kümmern, dass das Produkt gefälscht ist (27 %), die Überzeugung, dass es keinen Unterschied zum Originalprodukt gibt (24 %), die Möglichkeit, Fälschungen online zu finden (18 %). 31 % der Befragten gaben an, dass sie aufhören würden, Fälschungen zu kaufen, wenn erschwinglichere Originalprodukte verfügbar wären.

Laut Umfrage sind die Argumente „persönliche Sicherheit“, „negative gesellschaftliche Auswirkungen“ und „Umweltauswirkungen“ nach wie vor die überzeugendsten, um junge Menschen vom Kauf von Fälschungen abzubringen.

Weitere Informationen sowie die Studie zum Download finden sich hier.