Mehr als acht Millionen Menschen engagieren sich freiwillig oder ehrenamtlich in Deutschlands 86.000 Sportvereinen, davon rund zwei Millionen ehrenamtlich und 6,3 Millionen Menschen sind kurzfristig und eher projektbezogen freiwillig tätig. Doch diese Zahlen sind für den organisierten Sport nicht ausreichend und zudem rückläufig. Daher lud der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) am 29. September 2025 zum ersten Fachforum Ehrenamt und Engagement nach Frankfurt am Main ein.

Rund 60 Vertreterinnen und Vertreter aus Verbänden und Landessportbünden diskutierten, wie Vereine künftig freiwilliges Engagement stärken können. In ihrem Impulsvortrag machte Dr. Svenja Feiler von der Deutschen Sporthochschule Köln deutlich, dass viele der rund 86.000 Sportvereine in Deutschland Schwierigkeiten haben, Ehrenamtliche zu gewinnen und langfristig zu halten – eine Entwicklung, die die Zukunftsfähigkeit des organisierten Sports bedroht. Jana Priemer vom Wissenschaftszentrum Berlin betonte die Bedeutung, Sportvereine auch als Bildungsakteure wahrzunehmen und Engagementstrukturen stärker in der Vereinsarbeit zu verankern. Praxisbeispiele wie digitale Plattformen zur Freiwilligenkoordination und neue Formen der Anerkennung zeigten, wie innovatives Engagement gelingen kann. Der DOSB hat das Thema als zentralen Schwerpunkt seiner Sportentwicklungsarbeit definiert und plant bereits die Fortsetzung des Dialogs beim nächsten Fachforum im März 2026.

Weitere Informationen: DOSB Redaktion